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schwappte Wasser, und die Luft schmeckte abgestanden und
bitter. Dann und wann war ein dumpfes, stöhnendes Ächzen zu
hören, das aus den Wänden zu dringen schien.
Der Kreis grünlicher Helligkeit war da aufgeflammt, wo bis
vor Sekunden noch undurchdringliche Schwärze gewogt hatte,
ein mannsgroßes Rad flirrenden grünen Lichtes. Der Vorgang
war lautlos, aber es schien, als fauche ein körperloser Wind aus
dem Riß in der Wirklichkeit hervor, der Kälte mit sich brachte,
den Hauch einer anderen Welt.
Die Männer waren nacheinander aus dem Tor getreten, so
lautlos und schnell, wie sie sich immer zu bewegen pflegten,
mit der Eleganz von Raubkatzen. Die eine oder andere
Bewegung wirkte noch nicht ganz koordiniert, und hier und da
glaubte Shannon ein schmerzhaftes Flackern in einem Blick zu
bemerken, Schweißtropfen auf einer halb von schwarzem Tuch
verhüllten Stirn trotz der beißenden Kälte, das Zittern einer
behandschuhten Hand.
Auch Shannon fühlte ein starkes körperliches Unwohlsein,
etwas, das sich wie ein Schmerz in seinen Gliedern eingenistet
hatte. Der Durchgang durch das Tor war anders gewesen als die
Male zuvor. Die Schmerzen, die Kälte und das furchtbare
Gefühl eines nicht enden wollenden Sturzes durch das Nichts
waren wie immer gewesen, aber etwas hatte sie begleitet, etwas
wie ein Schatten aus den Dimensionen des Irrsinns, die sie
durchschnitten hatten. Für einen kurzen Moment ergriff die
Angst von seinem Herzen Besitz.
Der grüne Kreis hinter der Reihe seiner Krieger begann sich
rascher zu drehen, verwandelte sich in ein flammenspeiendes
Rad, das dünne feurige Finger bis zur Decke und den Wänden
schickte. Auch das war nicht normal, wußte Shannon. Er
wartete.
Ewigkeiten schienen zu vergehen, Ewigkeiten, die in
Wahrheit nur Minuten waren, aber so, wie die Tore den Raum
verzerrten, verbogen und verwandelten sie auch die Zeit.
Schließlich begann das helle Zentrum des Lichtkreises zu
vibrieren. Etwas Dunkles, Körperloses erschien wie die Pupille
eines Dämonenauges im Zentrum des Rades und wuchs rasend
schnell heran.
Es war wie ein brodelnder Ball aus Nebel, der lautlos aus
dem Tor herausglitt, flackernd und ohne fest umrissene
Konturen. Ein dünner, rauchiger Strang begann aus dem Ball
hervorzuwachsen, tastete sich ziellos wie ein blinder Wurm
durch die Luft und näherte sich Shannons Gesicht.
Der junge Magier mußte sich mit aller Macht beherrschen,
als der Nebelfaden seine Stirn berührte. Er spürte... Kälte. Zorn.
Den Willen, zu töten. Schlimmer: zu vernichten. Alles zu
zerstören, was Bestand hatte, nicht nur das Leben, sondern die
Materie selbst zu zerstören, bis nur noch Chaos zurückblieb.
Dann etwas wie ein Tasten. Ein Suchen und Sondieren und
Erkennen, dann ein plötzliches, beinahe schmerzhaftes
Zurückziehen des fremden Etwas, das seinen Geist
durchleuchtet hatte.
Der Strang aus Nebel und Nichts löste sich von seinem
Gesicht, tastete weiter blind umher und berührte den ersten
seiner Männer. Shannon sah die Furcht in seinen Augen
aufflammen, als er die Berührung des
UNAUSSPRECHLICHEN spürte, aber so wie bei ihm zuvor
zog sich der Arm nach einer kleinen Weile zurück, glitt weiter,
berührte den nächsten Krieger, den übernächsten...
Als es vorbei war, waren sie sicher. Das Wesen hatte sie als
Verbündete erkannt. Shannon wußte es mit der gleichen, durch
nichts begründeten Sicherheit, mit der er wußte, was dieser Ball
aus brodelnder Schwärze bedeutete.
Aber es war eine Sicherheit, die nicht lange währte. Vier
Stunden, hatte Necron gesagt. Vier Stunden, das SIEGEL zu
finden und zu holen. Dann würde mit dem
UNAUSSPRECHLICHEN das Chaos über dieses Schiff
hereinbrechen.
Und über alles und jeden, der sich an Bord befand.
Mit einem Ruck drehte sich Shannon herum und begann
lautlos auf den Ausgang zuzuhuschen. Seine Männer folgten
ihm, und kurz nachdem sie den Raum verlassen hatten, begann
das Tor endgültig zu erlöschen, der Ball aus dunklem Nebel zu
verblassen.
Lautlos folgte er den sieben schwarzverhüllten Gestalten der
Drachenkrieger. Er war jetzt unsichtbar.
Aber da, wo er entlangglitt, begann sich die Wirklichkeit zu
verändern...
* * *
Ich war wieder an Deck gegangen. Die Kälte hatte
zugenommen, und die brodelnde Wand aus Nebel, der Riß in [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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