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aus ihren Locken auf sein Gesicht tropfen. Sie lachte, als er sich mit
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einem Ruck aufsetzte. Du hast etwas verpasst! Das Wasser ist her-
rlich. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, für immer hier zu leben.
Was hältst du davon, wenn ich mir hier ein Haus baue? In einiger
Entfernung zum Hotel natürlich.
Du willst hier leben?
Warum nicht? Kennst du einen schöneren Ort auf der Welt? Ich
werde bald dreißig, und ich bin es leid, nur von einem Meeting zum
anderen zu hetzen. Es wird Zeit, etwas in meinem Leben zu ändern.
Ich möchte sesshaft werden, Adrian. Es war ein entsetzlicher
Fehler, damals nach Amerika zu gehen. Das weiß ich jetzt. Dann
wären jetzt wir beide verheiratet.
Jetzt erkannte Adrian, was Irina wirklich wollte. Wenn er ihr
Angebot annahm, würde sie nicht einfach wieder abreisen und ihn
allein lassen.
Nein, Irina , sagte er sanft. Auch wenn du hiergeblieben wärst,
hätten wir nicht geheiratet.
Sie lächelte nur. Das sagst du nur, weil du immer noch verletzt
bist! Kannst du mir jemals verzeihen?
Es gibt nichts zu verzeihen, Irina. Wir waren für eine Weile
zusammen, aber es hätte nicht für ein gemeinsames Leben
gereicht.
Irina zog ihre makellosen Brauen hoch. Willst du mir etwa
erzählen, deine blasse kleine Frau sei deine große Liebe?
Ja , erwiderte Adrian spontan, um Irina zu entmutigen. Verwirrt
bemerkte er, dass es sich gar nicht wie eine Lüge anfühlte. Er stand
auf. Irina, ich bin dir sehr dankbar, aber ich werde dein Angebot
nicht annehmen.
Das kann nicht dein Ernst sein! Du wirst alles verlieren, wenn
du ablehnst.
Das mag sein, aber ich habe mich dennoch dagegen
entschieden.
Sie zuckte graziös die Schultern. Warten wir ab. So leicht gebe
ich nicht auf. Du weißt doch: Ich bekomme immer, was ich will.
10. KAPITEL
Als Adrian zusammen mit Irina zurückkam, spürte Tessa, wie der
vertraute Schmerz aufflatterte, doch schnell drängte sie ihn zurück.
Beide waren dunkelhaarig und ungewöhnlich attraktiv. Aber sie
passen nicht nur äußerlich gut zusammen, dachte Tessa. Zusam-
men mit Irina wirkte Adrian offen und entspannt. Ganz anders, als
wenn er mit mir zusammen ist.
Adrian küsste Tessa zur Begrüßung auf die Wange. Irina bleibt
zum Abendessen. Das ist dir doch recht, Liebling?
Selbstverständlich. Setzt euch doch auf die Terrasse! Ich hole
erst einmal etwas zu trinken.
Ich helfe dir. Irina folgte Tessa in die Küche.
Als wäre sie hier zu Hause, öffnete sie die Schränke, nahm Gläser
heraus und stellte sie auf ein Tablett. Tessa füllte eine Karaffe mit
gekühltem Weißwein, während Irina sich an den Tisch lehnte und
ihr zuschaute.
Ich bin froh, dass wir endlich allein sind. Die schöne Griechin
hob eine ihrer perfekten Augenbrauen. Ich hoffe, ich darf dir eine
persönliche Frage stellen: Bist du schwanger?
Tessa verschüttete einen Teil des Weins. Während sie den Tisch
abwischte, versuchte sie, ihre Fassung zurückzugewinnen.
Das ist wirklich eine sehr persönliche Frage, Irina , erwiderte sie
schließlich. Wie kommst du darauf?
Ich versuche zu verstehen, warum Adrian dich geheiratet hat.
Irina lächelte, dennoch wirkten ihre Worte auf Tessa wie ein Schlag
ins Gesicht.
Hast du schon mal daran gedacht, dass er mich vielleicht liebt?
Ja. Das habe ich. Darum frage ich ja, ob du schwanger bist.
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Mit einem Klirren stellte Tessa die Karaffe auf das Tablett. So,
ich denke, wir haben alles. Wenn es dir nichts ausmacht, nimm
doch noch eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank mit raus.
Irina nahm ihr das Tablett aus den Händen und stellte es zurück
auf den Tisch. Wenn er dich liebt, wieso hat er dich dann so still
und heimlich geheiratet? Nikos hat mir erzählt, dass ihr nieman-
dem etwas erzählt habt. Nicht einmal er war eingeladen.
Mein Vater hat damals mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus
gelegen. Wir wollten ihn nicht aufregen. Kaum hatte Tessa die
Worte ausgesprochen, biss sie sich auf die Lippe. Sie merkte selbst,
wie verteidigend sie sich anhörte.
Irina ließ sie nicht aus den Augen. Ich habe nichts gegen dich.
Ganz und gar nicht. Ich fände es viel schlimmer, wenn Adrian eine
Frau wie & wenn er jemanden geheiratet hätte, der mir ähnlicher
wäre. Aber dennoch interessiert mich, warum er es getan hat. Ich
kann vielleicht noch verstehen, dass deine Jugend und deine Naiv-
ität erfrischend auf einen erfahrenen Mann wie Adrian wirken. Ein
bisschen Unschuld ist bestimmt ganz reizvoll. Aber so etwas hält
nicht ewig. Was verbindet euch, wenn die erste Anziehung vergan-
gen ist?
Das würde ich auch gern wissen, dachte Tessa. Sie stand wie ers-
tarrt da, während sie Irina zuhörte. Sie wusste, sie sollte einfach das
Tablett nehmen und hinausgehen, aber sie fürchtete, dass ihre
Beine ihr nicht gehorchen würden. Auch wenn sie es selbst vermut-
lich nicht einmal wusste, sprach Irina mit grausamer Deutlichkeit
ihre größte Angst aus. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie
die Hoffnung auf Adrians Liebe noch immer nicht aufgegeben
hatte.
Die schöne Griechin lächelte kalt. Weißt du, dass Adrian und ich
ein Liebespaar waren? Er wollte mich heiraten. Es hat ihm das Herz
gebrochen, als ich nach Amerika gegangen bin.
Das weiß ich , murmelte Tessa.
Ach ja? Irina nahm ein Glas, schenkte sich Wein ein und trank
einen Schluck. Aber diesmal werde ich nicht noch einmal
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fortgehen. Damals habe ich einen Fehler gemacht, und ich glaube
nicht, dass es zu spät ist, ihn zu korrigieren. Oder kannst du dir vor-
stellen, dass Adrian mich nicht zurückhaben will?
Tessa fühlte sich, als würde der Boden unter ihren Füßen
schwanken. Wie konnte Irina es wagen, sie in ihrer eigenen Küche [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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aus ihren Locken auf sein Gesicht tropfen. Sie lachte, als er sich mit
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einem Ruck aufsetzte. Du hast etwas verpasst! Das Wasser ist her-
rlich. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, für immer hier zu leben.
Was hältst du davon, wenn ich mir hier ein Haus baue? In einiger
Entfernung zum Hotel natürlich.
Du willst hier leben?
Warum nicht? Kennst du einen schöneren Ort auf der Welt? Ich
werde bald dreißig, und ich bin es leid, nur von einem Meeting zum
anderen zu hetzen. Es wird Zeit, etwas in meinem Leben zu ändern.
Ich möchte sesshaft werden, Adrian. Es war ein entsetzlicher
Fehler, damals nach Amerika zu gehen. Das weiß ich jetzt. Dann
wären jetzt wir beide verheiratet.
Jetzt erkannte Adrian, was Irina wirklich wollte. Wenn er ihr
Angebot annahm, würde sie nicht einfach wieder abreisen und ihn
allein lassen.
Nein, Irina , sagte er sanft. Auch wenn du hiergeblieben wärst,
hätten wir nicht geheiratet.
Sie lächelte nur. Das sagst du nur, weil du immer noch verletzt
bist! Kannst du mir jemals verzeihen?
Es gibt nichts zu verzeihen, Irina. Wir waren für eine Weile
zusammen, aber es hätte nicht für ein gemeinsames Leben
gereicht.
Irina zog ihre makellosen Brauen hoch. Willst du mir etwa
erzählen, deine blasse kleine Frau sei deine große Liebe?
Ja , erwiderte Adrian spontan, um Irina zu entmutigen. Verwirrt
bemerkte er, dass es sich gar nicht wie eine Lüge anfühlte. Er stand
auf. Irina, ich bin dir sehr dankbar, aber ich werde dein Angebot
nicht annehmen.
Das kann nicht dein Ernst sein! Du wirst alles verlieren, wenn
du ablehnst.
Das mag sein, aber ich habe mich dennoch dagegen
entschieden.
Sie zuckte graziös die Schultern. Warten wir ab. So leicht gebe
ich nicht auf. Du weißt doch: Ich bekomme immer, was ich will.
10. KAPITEL
Als Adrian zusammen mit Irina zurückkam, spürte Tessa, wie der
vertraute Schmerz aufflatterte, doch schnell drängte sie ihn zurück.
Beide waren dunkelhaarig und ungewöhnlich attraktiv. Aber sie
passen nicht nur äußerlich gut zusammen, dachte Tessa. Zusam-
men mit Irina wirkte Adrian offen und entspannt. Ganz anders, als
wenn er mit mir zusammen ist.
Adrian küsste Tessa zur Begrüßung auf die Wange. Irina bleibt
zum Abendessen. Das ist dir doch recht, Liebling?
Selbstverständlich. Setzt euch doch auf die Terrasse! Ich hole
erst einmal etwas zu trinken.
Ich helfe dir. Irina folgte Tessa in die Küche.
Als wäre sie hier zu Hause, öffnete sie die Schränke, nahm Gläser
heraus und stellte sie auf ein Tablett. Tessa füllte eine Karaffe mit
gekühltem Weißwein, während Irina sich an den Tisch lehnte und
ihr zuschaute.
Ich bin froh, dass wir endlich allein sind. Die schöne Griechin
hob eine ihrer perfekten Augenbrauen. Ich hoffe, ich darf dir eine
persönliche Frage stellen: Bist du schwanger?
Tessa verschüttete einen Teil des Weins. Während sie den Tisch
abwischte, versuchte sie, ihre Fassung zurückzugewinnen.
Das ist wirklich eine sehr persönliche Frage, Irina , erwiderte sie
schließlich. Wie kommst du darauf?
Ich versuche zu verstehen, warum Adrian dich geheiratet hat.
Irina lächelte, dennoch wirkten ihre Worte auf Tessa wie ein Schlag
ins Gesicht.
Hast du schon mal daran gedacht, dass er mich vielleicht liebt?
Ja. Das habe ich. Darum frage ich ja, ob du schwanger bist.
119/152
Mit einem Klirren stellte Tessa die Karaffe auf das Tablett. So,
ich denke, wir haben alles. Wenn es dir nichts ausmacht, nimm
doch noch eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank mit raus.
Irina nahm ihr das Tablett aus den Händen und stellte es zurück
auf den Tisch. Wenn er dich liebt, wieso hat er dich dann so still
und heimlich geheiratet? Nikos hat mir erzählt, dass ihr nieman-
dem etwas erzählt habt. Nicht einmal er war eingeladen.
Mein Vater hat damals mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus
gelegen. Wir wollten ihn nicht aufregen. Kaum hatte Tessa die
Worte ausgesprochen, biss sie sich auf die Lippe. Sie merkte selbst,
wie verteidigend sie sich anhörte.
Irina ließ sie nicht aus den Augen. Ich habe nichts gegen dich.
Ganz und gar nicht. Ich fände es viel schlimmer, wenn Adrian eine
Frau wie & wenn er jemanden geheiratet hätte, der mir ähnlicher
wäre. Aber dennoch interessiert mich, warum er es getan hat. Ich
kann vielleicht noch verstehen, dass deine Jugend und deine Naiv-
ität erfrischend auf einen erfahrenen Mann wie Adrian wirken. Ein
bisschen Unschuld ist bestimmt ganz reizvoll. Aber so etwas hält
nicht ewig. Was verbindet euch, wenn die erste Anziehung vergan-
gen ist?
Das würde ich auch gern wissen, dachte Tessa. Sie stand wie ers-
tarrt da, während sie Irina zuhörte. Sie wusste, sie sollte einfach das
Tablett nehmen und hinausgehen, aber sie fürchtete, dass ihre
Beine ihr nicht gehorchen würden. Auch wenn sie es selbst vermut-
lich nicht einmal wusste, sprach Irina mit grausamer Deutlichkeit
ihre größte Angst aus. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie
die Hoffnung auf Adrians Liebe noch immer nicht aufgegeben
hatte.
Die schöne Griechin lächelte kalt. Weißt du, dass Adrian und ich
ein Liebespaar waren? Er wollte mich heiraten. Es hat ihm das Herz
gebrochen, als ich nach Amerika gegangen bin.
Das weiß ich , murmelte Tessa.
Ach ja? Irina nahm ein Glas, schenkte sich Wein ein und trank
einen Schluck. Aber diesmal werde ich nicht noch einmal
120/152
fortgehen. Damals habe ich einen Fehler gemacht, und ich glaube
nicht, dass es zu spät ist, ihn zu korrigieren. Oder kannst du dir vor-
stellen, dass Adrian mich nicht zurückhaben will?
Tessa fühlte sich, als würde der Boden unter ihren Füßen
schwanken. Wie konnte Irina es wagen, sie in ihrer eigenen Küche [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]