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selber zurückzukehren, da der Station zu jener Zeit die
Waren und Vorräte ausgegangen waren, doch nachdem er
schon dreihundert Meilen den Fluß heruntergefahren, habe
er sich plötzlich entschlossen, wieder umzukehren, was er
auch unverzüglich in einem kleinen Einbaum mit vier
Paddlern getan habe, während der Mischling mit dem
Elfenbein weiter den Fluß hinabgefahren sei. Die beiden
Burschen dort schienen erstaunt darüber, daß jemand so
etwas tue. Sie konnten sich keinen hinreichenden
Beweggrund dafür denken.
Was mich betraf, so schien ich Kurtz zum erstenmal vor
mir zu sehen. Es war ein deutliches Bild: der Einbaum,
vier paddelnde Wilde und der einsame Weiße, der
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plötzlich dem Hauptquartier den Rücken kehrt, der
Erholung, dem Gedanken an die Heimat  wer weiß; der
seinen Blick auf die Tiefen der Finsternis richtet, auf seine
leere und einsame Station. Ich kannte seinen Beweggrund
nicht. Vielleicht war er einfach ein feiner Kerl, der seiner
Arbeit um ihrer selbst willen die Treue hielt. Er war : jener
Mann9 . Auf den Mischling, der, soweit ich sehen konnte,
eine schwierige Überfahrt mit großer Umsicht und mit
Schneid gemeistert hatte, wurde als auf : jener Halunke9
angespielt. Der : Halunke9 hatte berichtet, daß der : Mann9
sehr krank gewesen sei  sich nicht wieder richtig erholt
habe.
& Dann bewegten sich die beiden unter mir einige
Schritte weiter und schlenderten in geringer Entfernung
auf und ab.
Ich hörte: : Militärposten  Arzt  zweihundert Meilen 
jetzt ganz allein  unvermeidbare Verzögerungen  neun
Monate  keine Nachricht  sonderbare Gerüchte.9 Sie
näherten sich wieder, als der Direktor gerade sagte:
: Niemand, soweit ich weiß, es sei denn ein gewisser
wandernder Händler  ein ekelhafter Kerl, der den
Eingeborenen das Elfenbein abluchst.9 Wer war das, von
dem sie da redeten? Ich erfuhr aus Gesprächsfetzen, dies
sei ein Mann, der sich angeblich in Kurtzens Distrikt
aufhalte und der dem Direktor mißfalle. : Wir werden nicht
eher gegen unlauteren Wettbewerb gefeit sein, als bis
einer dieser Burschen als warnendes Beispiel aufgeknüpft
wird9 , sagte er.
: Gewiß9 , brummte der andere, : laß ihn hängen! Warum
nicht? Alles  alles ist möglich in diesem Land. Laß dir
das gesagt sein; niemand hier, verstehst du, hier, kann
deine Position gefährden. Und warum auch? Du verträgst
das Klima  du überdauerst sie alle. Die Gefahr liegt in
Europa; doch ehe ich von dort aufbrach, habe ich dafür
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gesorgt, daß & 9 Sie gingen weiter und flüsterten, dann
wurden ihre Stimmen wieder lauter.
: Diese außerordentliche Folge von Verzögerungen ist
nicht meine Schuld. Ich habe getan, was ich konnte.9 Der
Dicke seufzte. : Sehr bedauerlich.9
: Und den abgeschmackten Unfug, den er daherredete9 ,
fuhr der andere fort; : er fiel mir wirklich. auf die Nerven,
als er hier war. : Jede Station sollte wie ein Leuchtfeuer auf
der Straße zum Besseren sein, ein Zentrum des Handels,
freilich, doch auch ein Zentrum der Gesittung, der
Höherbildung, der Unterweisung.9 Denk bloß  dieser
Esel! Und der möchte Direktor sein! Nein, es ist & 9 Hier
stockte er vor Entrüstung, und ich hob ein klein wenig den
Kopf. Ich war überrascht zu sehen, wie dicht sie unter mir
standen. Ich hätte ihnen auf die Hüte spucken können. Sie
blickten zu Boden, in Gedanken verloren. Der Direktor
schlug sich mit einem schlanken Zweig gegen das Bein:
sein scharfsinniger Verwandter hob den Kopf. : Warst du
die Zeit über gesund seit deiner Rückkehr?9 fragte er. Der
andere gab sich einen Ruck. : Wer? Ich? Ah! Gefeit wie
durch einen Zauber  wie durch einen Zauber. Aber die
ändern  o liebe Zeit! Allesamt krank. Noch dazu sterben
sie einem so schnell fort, daß man gar nicht die Zeit hat,
sie aus dem Land zu schaffen  es ist unglaublich!9
: Hm. Das ist es9 , brummte der Onkel. : Ah! Auf das
vertraue, mein Junge  auf das vertraue!9 Ich sah ihn seine
kurzen Flossenarme zu einer Gebärde ausrecken, die den
Wald, den Wasserlauf, den Morast, den Fluß einbezog 
die vor dem sonnenerleuchteten Antlitz des Landes mit
einer schändlichen Bewegung den lauernden Tod
anzurufen schien, das verborgene Böse, die tiefe Finsternis
in dessen Herzen. Die Geste war so überraschend, daß ich
aufsprang und zum Saum des Waldes hinübersah, so als
erwartete ich von dort eine Antwort auf diese finstere
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Parade des Selbstvertrauens. Ihr kennt ja die törichten
Einfälle, die man gelegentlich hat. Die erhabene Stille
begegnete diesen beiden Figuren mit ihrer
unheilverkündenden Geduld und wartete darauf, daß
dieser spukhafte Überfall ein Ende nähme.
Beide fluchten laut  vor schierem Entsetzen, glaube ich
 , gaben sich dann aber den Anschein, als hätten sie meine
Anwesenheit nicht bemerkt, und kehrten zur Station
zurück. Die Sonne stand tief; und Seite an Seite sich
vorlehnend, schienen sie ihre beiden lächerlichen,
verschieden langen, kein Hälmchen knickenden Schatten
über das Gras mühsam bergauf zu ziehen.
Wenige Tage darauf zog die Eldorado-Expedition in die
geduldige Wildnis weiter, die sich hinter ihr schloß, wie
das Meer sich über einem Taucher schließt. Lange danach
kam die Nachricht, alle Esel seien tot. Über das Los der
weniger wertvollen Tiere verlautete nichts. Wie uns
andern widerfuhr auch ihnen ohne Zweifel das, was sie
verdienten. Ich erkundigte mich nicht nach ihnen. Ich war
damals gerade in ziemlicher Aufregung, weil ich Aussicht
hatte, Kurtz sehr bald zu Gesicht zu bekommen. Wenn ich
sage: sehr bald, meine ich das relativ. Genau zwei Monate
nachdem wir den Flußarm verlassen hatten, erreichten wir
das Ufer unterhalb von Kurtzens Niederlassung.
Den Fluß hinaufzufahren war wie eine Reise zurück zu
den frühesten Anfängen der Welt, als noch die Pflanzen
zügellos die Erde überwucherten und die großen Bäume
Könige waren.
Ein leerer Strom, ein großes Schweigen, ein undurch-
dringlicher Wald. Die Luft war warm, schwer, drückend,
träge. Im Glanz des Sonnenscheins war keine Freude. Die
langen Abschnitte des öden Flußlaufs führten tiefer und
tiefer in die Düsternis der beschatteten Ferne hinein. Auf
den silbrigen Sandbänken sonnten sich Seite an Seite
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Flußpferde und Alligatoren. An den breiteren Stellen
strömte das Wasser zwischen einer Unzahl bewaldeter [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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