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vorbeiging, sie pfiffen und johlten: »Danke, Potter, wir schulden
dir noch was!«
Nur Ron hielt zu ihm.
»In ein paar Wochen haben sie es alle vergessen. Fred und
George haben während ihrer ganzen Zeit hier 'ne Unmenge
Punkte verloren, aber die Leute mögen sie trotzdem noch.«
»Sie haben nie hundertfünfzig Punkte auf einmal verloren,
oder?«, sagte Harry niedergeschlagen.
»Nun - nein«, gab Ron zu.
Es war ein wenig zu spät, um den Schaden wieder gut-
zumachen, doch Harry schwor sich, von nun an würde er sich nie
mehr in Dinge einmischen, die ihn nichts angingen. Vom
Herumstromern und Spionieren hatte er die Nase voll. Er
schämte sich so sehr, dass er zu Wood ging und ihm seinen
Rücktritt aus der Mannschaft anbot.
»Rücktritt?«, donnerte Wood. »Wozu soll das gut sein? Wie
sollen wir denn jemals wieder Punkte gutmachen, wenn wir nicht
mehr beim Quidditch gewinnen können?«
Doch selbst Quidditch machte keinen Spaß mehr. Die
anderen Spieler wollten beim Training nicht mit Harry sprechen,
und wenn sie über ihn reden mussten, nannten sie ihn »den
Sucher«.
Auch Hermine und Neville ging es nicht gut. Nicht so
schlecht wie Harry zwar, weil sie nicht so bekannt waren, doch
auch mit ihnen wollte keiner mehr sprechen. Im Unterricht
mochte Hermine nicht mehr auf sich aufmerksam machen, sie
ließ den Kopf hängen und arbeitete still vor sich hin.
Harry war beinahe froh, dass die Prüfungen vor der Tür
standen. Die ganzen Wiederholungen, die nötig waren,
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lenkten ihn von seinem Elend ab. Er, Ron und Hermine blieben
unter sich und mühten sich bis spät in den Abend, sich die
Zutaten komplizierter Gebräue in Erinnerung zu rufen, sich
Zaubersprüche und Zauberbanne einzuprägen und die
Jahreszahlen großer Entdeckungen in der Zauberei und von
Koboldaufständen auswendig zu lernen ...
Dann, etwa eine Woche bevor die Ferien beginnen sollten,
wurde Harrys jüngster Entschluss, seine Nase nicht in Dinge zu
stecken, die ihn nichts angingen, unerwartet auf die Probe
gestellt. Eines Nachmittags, auf dem Rückweg von der
Bibliothek, hörte er in einem der Klassenzimmer vor ihm
jemanden wimmern. Er ging weiter und hörte Quirrells Stimme.
»Nein - nein - nicht schon wieder, bitte
Es klang, als würde ihm jemand drohen. Harry trat sachte
näher.
»Gut - schon gut -«, hörte er Quirrell schluchzen.
Im nächsten Moment kam Quirrell, seinen Turban richtend,
aus dem Klassenzimmer gestürzt. Er war blass und sah aus, als
würde er gleich in Tränen ausbrechen. Raschen Schrittes
verschwand er; Harry hatte nicht das Gefühl, dass er ihn bemerkt
hatte. Er wartete, bis Quirrells Schritte verklungen waren, und
spähte dann in das Klassenzimmer. Es war leer, doch am andern
Ende war eine Tür weit geöffnet. Harry war schon auf halbem
Wege dorthin, als ihm einfiel, dass er sich vorgenommen hatte,
sich nicht mehr in fremde Angelegenheiten zu mischen.
Dennoch: zwölf Steine der Weisen hätte er gewettet, dass es
Snape war, der soeben das Zimmer verlassen hatte, und nach
dem zu schließen, was Harry mitgehört hatte, gewiss mit
federnden Schritten. Quirrell schien nun doch nachgegeben zu
haben.
Harry ging zurück in die Bibliothek, wo Hermine Ron
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in Astronomie abfragte. Harry berichtete ihnen, was er gehört
hatte.
»Snape hat es also geschafft«, sagte Ron. »Wenn Quirrell
ihm gesagt hat, wie er seinen Schutzzauber gegen die schwarze
Magie brechen kann -«
»Da ist allerdings immer noch Fluffy«, sagte Hermine.
»Vielleicht hat Snape herausgefunden, wie er an ihm vor-
beikommt, ohne Hagrid zu fragen«, sagte Ron und ließ den Blick
über die Unmenge von Büchern gleiten, die sie umgaben. »Ich
wette, irgendwo hier drin gibt es ein Buch, das erklärt, wie man
an einem riesigen dreiköpfigen Hund vorbeikommt. Also, was
sollen wir tun, Harry?«
In Rons Augen erschien wieder das Funkeln kommender
Abenteuer, doch Hermine antwortete, noch bevor Harry den
Mund aufmachen konnte.
»Zu Dumbledore gehen. Das hätten wir schon vor Ewig-
keiten tun müssen. Wenn wir selbst irgendwas unternehmen,
werden wir am Ende sicher noch rausgeworfen.«
»Aber wir haben keinen Beweis«, sagte Harry. »Quirrell hat
zu viel Angst, um sich auf unsere Seite zu schlagen. Snape muss
nur behaupten, er wisse nicht, wie der Troll an Halloween
hereingekommen ist, und sei überhaupt nicht im dritten Stock
gewesen - wem glauben sie wohl, uns oder ihm? Es ist ein
offenes Geheimnis, dass wir ihn nicht ausstehen können,
Dumbledore wird denken, wir hätten die Geschichte erfunden,
damit er Snape rauswirft. Filch würde uns auch nicht helfen, und
wenn es um sein Leben ginge, er ist zu gut mit Snape befreundet,
und je mehr Schüler rausgeworfen werden, desto besser, wird er
denken. Und vergiss nicht, wir sollten eigentlich gar nichts über
den Stein oder Fluffy wissen. Da müssen wir eine Menge
erklären.«
Hermine sah überzeugt aus, Ron jedoch nicht.
»Und wenn wir nur ein wenig rumstöbern -«
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»Nein«, sagte Harry matt, »wir haben genug rumgestöbert.«
Er entfaltete eine Karte des Jupiters und begann die Namen
seiner Monde auswendig zu lernen.
Am Morgen darauf beim Frühstück wurden Harry, Hermine und
Neville Briefe zugestellt. Sie lauteten alle gleich:
Ihre Strafarbeit beginnt um elf Uhr heute Abend.
Sie treffen Mr. Filch in der Eingangshalle.
Prof. M. McGonagall
In der ganzen Aufregung über die verlorenen Punkte hatte Harry
ganz vergessen, dass sie noch Strafarbeiten vor sich hatten.
Gleich würde Hermine klagen, wieder sei eine ganze Nacht für [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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